Wie die Raumfahrttechnik Hoffnung schafft


deinhoffnungSauerstoffmangel, Herzinfarkt, Schlaganfall, Kollaps im Nervensystem, Gehirnhautentzündung oder Autounfall– tragische Ereignisse, die massive körperliche und geistige Behinderungen des Sprach-, Denk- und Gehvermögens zur Folge haben können.  Jede Minute erhalten weltweit hunderte betroffener Patienten die niederschmetternde Nachricht, daß es keine Therapiemöglichkeiten für ihr Leiden und ihre Benachteiligungen gäbe.  Anders ist es im ADELI Rehabilitationszentrum im bekannten Kurort Pieštany in der Slowakei – ein Ort mit langjähriger Geschichte aus längst vergangenen Sowjet-Weltraumforschungsjahren. Dort wurden unter strengster Geheimhaltung Korsetts für Kosmonauten entwickelt, die sowohl Nerven- als auch Muskelstränge von Außen besser aktivieren und stimulieren sollten, um die Bewegungssusdauer der Astronauten im Weltalt zu stärken – eine Art Training im Superweltraumanzug! Und genau diese Technologie wird heute zur ungewöhnlichen, aber wirksamen Rehabilitation von Menschen mit Gehirn- und Bewegungseinschränkungen angewendet. Aus dem Raumanzug von damals wurde die Hoffnung für abertausende Menschen, in ein selbstständigeres Leben mit mehr Bewegungs- und Ausdrucksfreiheit zurückzukehren.

Diese Chance ergriff nun auch ein Münsteraner, der ehemalige  beliebte Trainer beim Fußballverein Münster 08 und Juraabsolvent Hamza Demirel. Der zum Zeitpunkt des Unfalls  24-jährige junge Mann erlitt auf dem Rückweg vom Fußballtraining einen tragischen Verkehrsunfall. Das ist nun 6 Jahre her. In der Uni Klinik Münster sahen die Ärzte keine Chance für H. Demirels Rehabilitation, geschweige denn für sein Überleben. Uns als Familienangehörige wurde gesagt, wir  sollten uns von ihm verabschieden. Dies taten wir jedoch nicht und drängten die Ärzte, H. Demirels Behandlung nicht abzubrechen und fortzuführen. Wir ließen nichts unversucht, eine erfolgsversprechende Behandlung für Hamza zu finden. Seine Schwester Dilek Karabudak, Anwältin in Münster und Hamm, recherchierte unentwegt nach neuen Forschungserkenntnissen aus der medizinischen Welt, um für das Leiden ihres Bruders eine Lösung zu finden. Durch Zufall stieß D. Karabudak auf die Internetseite des Adeli Rehabilitationszentrum in der Slowakei. Aufmerksam las sie die Presseberichte über das Adeli Reha-Zentrum und baute den Kontakt zu betroffenen Menschen auf, die diese Form der Thearpie durchlaufen haben.


deinhoffnung4Die schwere Zeit seiner massiven körperlichen Einschränkungen hat Hamza Demirel dank seiner Freunde aus Studien- und Fußballtagen leichter ertragen können. Diese Unterstützung motivierte die Jahre über sowohl H. Demirel als auch uns, die Hoffnung auf Genesung nicht aufzugeben.  Während der Reha-Behandlung im Adeli Zentrum  erklärte Hamza  seiner Mutter Sakine Demirel, dass die täglich sechsstündige Behandlung so intensiv und anstrengend sei, dass er endlich wieder vor lauter Muskelkater seinen Körper  nach Jahren zum ersten Mal spüren würde und darüber überglücklich sei. Am Anfang der Reha verlor Hamza viele Tränen vor Schmerz, doch die Ärzte und Therapeuten ließen nicht Locker und motivierten ihn, nicht aufzugeben. Drei Wochen später, konnte er ohne Krücken alleine laufen und zeigte enorme Erfolge im Sprechen und Schreiben wie er sie in den letzten 6 Jahren nicht verzeichnen konnte. Die für gesunde Menschen alltägliche Dinge, wie im Internet zu surfen oder Bücher zu lesen, waren bis vor Therapiebeginn für Hamza unmöglich. Jetzt ist er wieder in ein selbstständigeres Leben integriert. Wir sind von seinem Erfolg überwältigt. Ärzte aus aller Welt bezeichneten einst H. Demirels Überleben schon als das höchstmögliche Wunder, eine Genesungschance sei unmöglich und man solle keine Verbesserungen seines Zustands erwarten. Doch heute hat  H. Demirel es doch geschafft! Wir sind  im Adeli Zentrum zahlreichen Familienangehörigen und Patienten aus aller Welt begegnet, die woanders als selbstständig funktionierendes Mitglied einer Gesellschaft schon längst abgeschrieben worden waren. Die Familien lernten sich untereinander kennen und teilten ihr Leid, ihre Trauer und ihre Hoffnungen. Ich lernte viele bewundernswerte Menschen kennen und bat sie, mir ihre Geschichte zu erzählen.

 

Nicoloe Lupas, mit rumänischen Wurzeln, der in München lebt und an ähnlichen Sympthomen wie Hamza litt, berichtet folgendes: „Ich hatte kurz nach meinem Abitur im Jahr 1996 ein wichtiges Basketballturnier. Noch auf dem Spielfeld als ich mit meinen Teamfreunden unseren Sieg feiern und ihnen in die Arme fallen wollte, verlor ich jegliches Bewusstsein. Im Krankenhaus wurde ich an Lebenserhaltende Apparate angeschlossen und meiner Mutter wurde mitgeteilt, dass ich nicht überleben würde, die Maschinen sollten besser abgestellt werden. Meiner Mutter hat um mich gekämpft und mich nicht sterben lassen, solange ich noch atmen könnte. Sie ließ mich nicht alleine. Ich habe meine Umwelt sehr wohl wahrgenommen, aber konnte mich nicht rühren und in Kontakt mit der Außenwelt treten. Ein Nachbar las zufällig einige Jahre nach meinem Unfall in der Tageszeitung einen Bericht über das Adeli-Reha-Zentrum und benachrichtigte sofort meine Mutter.  So begann meine Therapie in der Slowakei. Dies ist nun mein 6. Aufenthalt bei Adeli. Zwar habe ich heute noch schwere Probleme beim Sprechen, aber ich kann mich wieder bewegen, ich bin frei! “ Nicoloe Lupas Mutter holt zwei Vorher- / Nacher-Fotos aus ihrer Handtasche, auf denen er Basketball vor und nun nach dem Unfall wieder spielt. Seine Mutter unter Tränen: „Mein Sohn hat es doch noch geschafft. Die Ärzte, die uns jegliche Hoffnung damals nehmen wollten, sollten sich schämen!“

 


deinhoffnung5Gülper Topcu
aus Istanbul schildert den Fall ihres Sohnes, Taner Topcu, der in Istanbul als Buchhalter tätig war, erlitt einen schweren Herzinfarkt auf offener Straße. Bei seiner Einlieferung in die Notaufnahme weigert sich das Krankenhaus, ihn zu behandeln, weil er nicht genug Bargeld in seiner Geldbörse hat und keine Krankenkassenbelege mit sich trug. Verlorene Zeit auf Kosten des jungen Mannes, der dadurch einen unnötigen Sauerstoffmangel und Folgeschäden erleiden musste.  Seine mutige Mutter, die Analphabetin ist, hat auf eigene Faust den Reha- Aufenthalt in einem für sie völlig fremden Land organisiert. “Für mein Kind gebe ich Alles! Keine Mutter, kein Vater, ganz gleich aus welchem Land oder Kulturkreis, würde seinem Kind die Hilfe verweigern. Wenn das, was wir geben nicht reicht, dann versetzen wir alle Berge dieser Welt für die Gesundheit unserer Kinder!”

 


deinhoffnung6Regina Hanslinger
, die aus Wien angereist war, schildert ihren Genesungsverlauf: „Ich war Managerin einer großen Firma. Kurz nach meinem 50. Geburtstag bin ich eines Abends über meinem Computer zu hause zusammengesackt. Erika, meine Mutter, und mein Vater Hans sind 76 und 80 Jahre alt. Mir wäre nie in den Sinn gekommen, dass ich einen Schlaganfall erleiden würde.“  Regina ist als Einzelkind großgeworden und hatte von je her ein sehr inniges Verhältnis zu ihren Eltern. Sie waren es gewohnt, jeden Abend miteinander zu telefonieren. Als Regina sich an jenem Abend nicht meldete und die besorgten Anrufe ihrer Eltern erwiderte, erkundigte sich ihre Mutter bei der Firma ihrer Tochter. Die Arbeitskollegen waren erstaunt machten sich ebenfalls Sorgen, weil sie nicht zu einem wichtigen Meeting erschienen ist. Jetzt wurde immer klarer, dass Regina etwas zugestoßen sein muss! Reginas Arbeitskollegen fahren zu ihr nach Hause und finden Regina regungslos auf dem Boden wieder. Später im Krankenhaus wird auch den Kollegen und Freunden von den Ärzten mitgeteilt, dass Regina höchstwahrscheinlich nicht mehr aufwachen wird, denn sie zeige kaum Gehirnaktivitäten auf. Doch ihre Eltern und enge Freunde geben sie nicht auf und bringen Regina in einer Privatklinik unter, wo sie fast zwei Jahre an lebenserhaltenden Geräte angeschlossen war. Und auch Regina hat es geschafft. Sie ist wieder aufgewacht. Heute erzählt sie: „Wenn man unerwarteten Problemen gegenübergestellt ist, neigt man sehr schnell dazu, schon von vornherein das Handtuch zu werfen. Die Probleme scheinen so unüberwindbar, dass man sich nicht mehr zutraut, es zu versuchen. Man hat sehr viel Angst zu hoffen. Man braucht sehr viel Selbstvertrauen und muss kämpfen. Diese Einstellung habe ich schon als Kind von meinem Vater gelernt. Ich hab nicht aufgegeben und werde weitermachen. Ich werde wieder ganz gesund! Das Adeli-Zentrum hat mich ermutigt und mit mir um mich gekämpft. Ich habe hier gelernt im Rollstuhl zu fahren, meine Arme wieder zu benutzen und genauso lerne ich hier jetzt auch, wieder ohne Rollstuhl meine Beine wieder zu bewegen.

Ich werde immer wieder zur Behandlung hierher kommen, bis ich wieder ganz die alte Regina bin. Ich gebe nicht auf!“

Regina drehte sich im Gespräch mit mir zu meinem Sohn und richtete folgende Worte an ihn: „Ich hab meine Hoffnung nie weggeworfen. Vertrau Dir selbst. Du bist jung und kannst auch ohne Krücken gehen. Auch Du wirst wieder gesund! Gib nicht auf! Versprochen?“ Hamza erwiderte mit einem Handschlag: „Versprochen!“

 


deinhoffnung7Andria Scheib
aus Augsburg:

Mein Sohn Gabriel leidet seit seiner Geburt an massiven Sprachstörungen. Sein Bein war nicht Gesund an der Hüfte herangewachsen. Es gab eine Lücke von 5 cm zwischen der Hüfte und dem restlichen Knochenbau seines Beines. Man sagte uns, diese Benachteiligung zu beheben sei nicht möglich. Im Adeli-Reha-Zentrum hat man es aber geschafft, diesen Abstand durch die spezielle Behandlung um die Hälfte zu verringern. Ebenfalls sind seine Sprach- und Lernfähigkeiten erheblich gestiegen. Noch besucht Gabriel die Hauptschule. Ich bin aber überzeugt davon, dass er es durch die regelmäßige Behandlung im Adeli-Zentrum auch auf die Realschule und auf ein gutes Gymnasium schaffen wird.“

 

 

Sandro  Ittenshohn:


deinhoffnung8Der erst 16.-jährige Jugendliche hatte einen schweren Verkehrsunfall mit seinem Roller überlebt. Er ist das einzige Kind seiner Eltern, die beide als Beamten im Staatsdienst tätig sind. Die Ärzte bezeichneten sein Überleben als unmöglich, sein Gehirn sei völlig zerfetzt.  Seine Eltern gaben ihn nicht auf! So Begann eine lange Wanderung von Krankenhaus zu Krankenhaus mit der Hoffnung auf Heilung. Die Hoffnung wurde ihnen nirgends gegeben. In einem medizinischen Fachmagazin lesen sie über die Behandlungsmöglichkeiten durch das Raumfahrtskorsett für Austronauten und das Rehabilitationszentrum Adeli in der Slowakei. Schnell kontaktieren sie das Reha-Zentrum. Sandro İttensohn hat im Reha-Zentrum wieder laufen, lesen und schreiben gelernt. Sprechen kann er nicht – noch nicht! Aber immer hin, kann er sich jetzt durch Hand- und Schriftzeichen wieder seiner Umwelt mitteilen. Auch wenn sein Vater noch nicht so richtig daran glauben will, dass sein Sohn möglicherweise wieder sprechen werden kann, hat seine Mutter einen unerschütterlichen Glauben an ihren Sohn: „Mein Sohn wird von Ärzten als medizinisches Wunder bezeichnet. Er hat soviel durch die Behandlung im Adeli-Zentrum erreicht, er wird auch noch mehr schaffen!“

 


deinhoffnung9Mein Sohn Hamza kam mit Hoffnung in die Slowakei, die man ihm die Jahre über immer wieder zu nehmen gewagt hat. Im Gepäck hatte er den festen Entschuß, seine Krücken und seinen Rollstuhl endgültig loszuwerden. Die Therapeuten und Ärzte des Adeli-Reha-Zentrums haben ihn motiviert und ihm noch mehr Hoffnung gegeben. Jetzt sagt H. Demirel: „Hätte ich vor 4 Jahren diese Reha machen können, könnte ich heute bestimmt schon wieder Fußballspielen und als Jurist mit meiner Schwester arbeiten oder in der Uni dozieren. Aber wer hätte denn damals ahnen können, dass mir hier in der Slowakei mittels Raumfahrttechnologie geholfen werden kann. Ich appelliere an alle betroffenen Menschen, die sich in einer ähnlichen Situation wie mir befinden: Gebt nicht auf!“