Heute gibt es in Deutschland wieder eine Diskussion: Die Migranten sollen Deutsch lernen!
Es ist sehr verständlich, dass man, wenn man in ein anderes Land auswandert, die Sprache
und die Kultur lernen und kennenlernen soll, denn eine Sprache ist eine Welt. Noch dazu
braucht man die Sprache für das alltägliche Leben.
Die Möglichkeit in unserer Zeit zu lernen, erzogen zu werden und sich weiter bilden zu
können, ist nicht nur ein Wunsch, sondern auch ein Menschenrecht. Wenn wir uns in
dieser Gesellschaft die letzten 40 Jahre anschauen, fragen wir uns, haben die Emigranten
und Migrantinnen die Möglichkeit des Lernens durch den Staat gehabt? Leider nein!
In den 70-er Jahren war unsere Vorschlag: „Für eine Integration ist es sinnvoll, 4 Tage
in der Woche zu arbeiten und einen Tag pro Woche für Sprach- und Weiterbildungs-
unterricht zu nutzen.
“ Damals wollten die Verantwortlichen uns nicht hören. Die Migranten haben oft mehr
als 12 Stunden am Tag schwer gearbeitet, Arbeit, für die Deutsche oft nicht zu gewinnen
waren. In Bergbau, Chemie-, Eisen- und Metallindustrie und der Automobilherstellung.
Auch in der Gastronomie waren die Gastarbeiter stark vertreten. Sie waren besonders
häufig an solchen Arbeitsplätzen zu finden, die mit Lärm, Hitze, Geruchsbelästigung,
schwerer körperlicher Arbeit und gesundheitlichen Gefahren verbunden waren. Sie
haben oft Ihre Gesundheit der Industrie geopfert. Von daher war die Möglichkeit des
Lernens oft nicht gegeben.
Aber leider, nachdem Deutschland wieder zur Weltmacht geworden war, vergaß
man die Menschen, die an dieser Entwicklung beteiligt waren. Arbeitgeber
und auch Gesetzgeber zwingen diese Menschen in eine Assimilationspolitik.
Ich möchte zurück zum Thema Sprache kommen. Wenn man ohne Vorurteile eine
Forschung durchführen würde, könnte man feststellen, dass die Kinder der nicht
Deutschstämmigen oft perfekt Deutsch sprechen, oft besser als mancher Deutsche.
Man kann nicht sagen, dass die nicht Deutschstämmigen klüger sind, aber sie lernen
die Sprache nicht von ihren Eltern, sondern von Erziehern und Lehrern, deshalb
lernen sie Hochdeutsch, aber die Deutschen lernen von ihren Eltern Dialekt.
(Den Verantwortlichen gebührt für ihr Engagement der allergrößte Dank!!)
Wennman eine Rede vom Deutschen Bundesparlament hört, versteht man jeden
Dritten kaum, z.B. Edmund Stoiber kann heute noch kein richtiges Deutsch. Ich würde
Edmund Stoiber und meine Kinder gerne eine Sprachprüfung unterziehen, dann kann
man feststellen, dass Migranten oft besser Hochdeutsch sprechen als so mancher Bayern.
Diese Diskussion ist keine Integrationsdiskussion, sie baut höchstens eine Mauer auf. In
unserer Gesellschaft verstärkt sie eher eine ethnische Idee und Rassismus, wird zu einer
Waffe des Rechtsradikalismus. Wir sollten aufhören mit so einer Diskussion!
Für neue Einwanderungsmenschen könnte man neue staatliche Möglichkeiten einrichten,
so dass diese Menschen möglichst schnell diese Sprache erlernen und die Kultur
kennenlernen, so dass sie sich in dieser Gesellschaft gut und glücklich fühlen!
Aber ich möchte mit einem scharfen Satz zum Ende kommen. Ich glaube, in Deutschland
leben 6,5 Millionen nicht Deutschstämmige. Man sollte diese Menschen nicht zum Spielball
der Parteien machen!
Oder haben wir aus der Geschichte nichts gelernt, so dass wir uns wieder in einer
Sackgasse befinden?!