Tränen
Asche, wo die Bomben fallen, auch die Vögel
können nicht von den Augen ihrer Mütter fliegen
Tropfen der Winde
Wie die Frühlingsluft sind Gedichte
blühen auf mit jedem Tropfen der Winde
Hände der Ferne
Wie ein Garten voll bunter Blumen
winken Hände der Hoffnung aus weiter Ferne
Hunger
Wie ein Dolch in meiner Brust
die Stimmen der vor Hunger wimmernden Kinder
Freiheit
Gefangen im Kerker das Lied, die Gitarre,
die Jahreszeit Sommer, die Seele gefroren im Eis
Sehnsucht
Wie ein Vogel zu wandern, ohne Grenzen zu kennen und mit dem Geruch
sonnen gedörrter Erde, das ist meine Sehnsucht
Die Farben des Morgen
Wenn der Wald in Liebe mit der Sonne balgend erblüht
färbt sich der Morgen mit den Farben der Lieder
Zweizeiler II
Ehrungen
Gegeben den Lebenden und Toten:
Ehrungen können die Tränen nicht aufhalten,
die fließen beim Tod der jungen Mutter und Braut.
Zusammenhang
Wenn den heimlichen Liebschaften kirschfarbene
Lippen Tür und Tor öffnen,
wird jeder Blick zum Pfeil, verletzt die Seele,
die Treue verblasst.
Das heilige Buch
Geschichten und Gedichte erzählen vom Standpunkt
des Vergangenen
was sonst ist Aufgabe des heiligen Buches.
Gefangen
In den Bergen tappt das Rebhuhn in die Falle des Jägers
ein Vogel im Käfig versteht die Laute aus den Kerkern.
Die Kraft der Liebe
Wenn über meinem Kopf rosa rot die Wolken wogen
ergreife ich meine in grüne Farbe getauchten Blätter.
Entstehung
Schweigen wird die summende Biene, die Stimme der Flöte nicht
auch wenn Du heute alles vergisst, wird die Natur morgen alles wieder entstehen lassen.
Verbitterte Stimme
Verbitterte Lieder zwitschert mein Kanarienvogel
die Rosen meiner Zuneigung sind verblasst, ein weinender Horizont.